Meilensteine

Geschichte der medizinischen Innovationen

1954 in Hamburg als Reparatur­werkstatt für Endoskope gegründet, ist Olympus Surgical Technologies Europe heute das europäische Entwicklungs- und Produktions­zentrum für Medizintechnik innerhalb des Olympus-Konzerns. Rückblick auf eine jahrzehntelange Geschichte mit den Meilensteinen medizinischer Innovationen.

1954 – 1980

Reparatur­werkstatt am Tor zur Welt

In den Anfangsjahren wird aus einer kleinen Reparaturwerkstatt für starre Endoskope schnell ein produzierender Betrieb mit eigenem Endoskopie-Programm. Dies bleibt auch im fernen Japan nicht unentdeckt.

1954

Rudolf Winter (rechts) und Wolfgang Ibe (links) gründen in Hamburg die „Medizintechnischen Werkstätten Winter & Ibe“ mit insgesamt vier Mitarbeitern. Erster Firmensitz ist die Wandsbeker Chaussee 68/70 im Osten der Hansestadt. Was zunächst als reine Reparaturwerkstatt für Endoskope beginnt, entwickelt sich schnell weiter: Parallel zum Reparaturgeschäft wird die Entwicklung einer eigenen Produktlinie für urologische Endoskope vorangetrieben.

1960

Im Jahr 1960 wurde dann das erste Komplettprogramm für die urologische Endoskopie vorgestellt. Dem damaligen Stand der Technik entsprechend, besaßen diese Endoskope noch eine Niedervolt-Lampe zur Ausleuchtung der Körperhöhle – Arthroskope, Laparoskope und gynäkologische Endoskope folgen.

1964

Erstes vollständiges Urologie-Programm mit Fiberglasfäden als Beleuchtungsmethode wird vorgestellt. Bei dieser innovativen Technologie wird das Licht von einer externen Lichtquelle über Glasfasern in den Körper gespiegelt. Damit steht erstmals ausreichend Licht zur Beobachtung der Körperhöhle zur Verfügung. Die neue Technik bringt einen großen Aufschwung für die gesamte Endoskopie, denn nun werden auch diagnostisch auswertbare Foto-, Video- und später auch Echtzeit-Aufnahmen möglich.

1969

Die Produkte sind weltweit gefragt. Mit seinen mittlerweile 25 Mitarbeitern erwirtschaftet das Unternehmen erstmals über eine Million Deutsche Mark Jahresumsatz.

1972

In den frühen 70er-Jahren werden die konventionellen Linsen-Systeme durch sogenannte „Stablinsen-Systeme“ in der Endoskopie abgelöst, die eine erhebliche Verbesserung der optischen Qualität ermöglichen. In enger Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen sowie einer führenden deutschen Optikfirma wird ein eigenes Stablinsensystem eingeführt – die CONTUR OPTIK.

1974

Um die Therapie des Prostataadenoms besonders effektiv zu machen, wird ein Resektoskop mit Dauerspülung entwickelt. Das Resektoskop wird im Laufe der Jahrzehnte kontinuierlich weiterentwickelt und ist bis heute eine Erfolgsgeschichte in der Urologie.

1979

Aus einer 1974 gestarteten Forschungskooperation wird 1979 eine Mehrheitsbeteiligung des japanischen Olympus-Konzerns. Das Unternehmen „Olympus Winter & Ibe GmbH“ markiert den Beginn einer international erfolgreichen Verbindung fortschrittlichster japanischer Optiktechnologie und deutscher Präzisionsmechanik. Die gemeinsam entwickelten optischen Systeme werden fortan unter dem Markennamen „Olympus“ weltweit vertrieben. Auch die Produktion gewann durch die neue Partnerschaft: Teile der handwerklichen Fertigung wurden auf industrielle Produktion umgestellt. Modernste flexible Montage-Systeme schaffen die Voraussetzung, eine große Modellvielfalt auch in kleinsten Stückzahlen ökonomisch zu produzieren.

1980 – 2000

Deutsch-japanischer Innovations­geist fördert weiteres Wachstum

Die deutsch-japanische Partnerschaft trägt erste Früchte. Das Unternehmen expandiert am Hamburger Standort und präsentiert bahnbrechende Produktinnovationen.

1981

Ein neuer Entwicklungs- und Fertigungskomplex in Hamburg-Jenfeld (aktueller Firmensitz) wird bezogen. Betriebsflächen und Fertigungsanlagen bieten optimale Voraussetzungen, um die eigene Marktposition weiter auszubauen. Das Unternehmen beschäftigt mittlerweile rund 100 Mitarbeiter und erwirtschaftet Jahresumsätze weit über zehn Millionen Deutsche Mark. In den kommenden Jahrzehnten werden sich diese Zahlen vervielfachen.

1987

Olympus entwickelt die weltweit erste autoklavierbare Optik in der Arthroskopie. Was bislang als unerfüllbare Vision der Krankenhaus-Hygieniker gilt, wird durch Olympus zur Wirklichkeit: eine Endoskop-Optik, die dampfsterilisiert werden kann – ohne verkürzte Produktlebensdauer. Heutzutage ist der Einsatz autoklavierbarer Optiken in nahezu allen klassischen Anwendungsbereichen der starren Endoskopie möglich.

1989

Das Unternehmen wächst weiter und schafft neue Betriebsflächen am Hauptsitz entlang der Kuehnstraße. Erstmalig werden auch Technologien eingeführt, die bisher ausschließlich in japanischen Olympus-Fabriken benutzt wurden. Neue Produktinnovationen lassen nicht lange auf sich warten.

1997

Olympus präsentiert das weltweit erste autoklavierbare Video-Endoskop mit "Chip on the tip"-Technologie. Dieses neue Video-Endoskop verzichtet auf das klassische Linsensystem, denn die verschiedenen Bestandteile der Videokette (Lichtleiter, Kamera) sowie CCD-Videochip sind bereits eingebaut. Die "Chip on the tip"−Technologie ermöglicht dabei Bilder von einzigartiger Klarheit und Auflösung, die selbst kleinste Details sichtbar machen. Das ENDOEYE wird im Laufe der Jahrzehnte kontinuierlich weiterentwickelt und setzt bis heute Maßstäbe in der medizinischen Bildgebung.

2000 – heute

Der Weg zur europäischen Unternehmens­gruppe

Auch die 2000er stehen im Zeichen des Wachstums – mit strategischen Akquisitionen und einer erneuten Ausweitung des Produktsortiments auf mehr als 5.000 Medizinprodukte.

2003

Für die Aufbereitung flexibler Endoskope hat Olympus Surgical Technologies Europe zusammen mit langjährigen Kooperations­partnern spezielle Geräte zur sicheren und effektiven Reinigung und Desinfektion entwickelt – den Endo-Thermo-Desinfektor (ETD). Die 2003 eingeführte ETD-3 wird im Laufe der Jahrzehnte kontinuierlich weiterentwickelt und gezielt auf die Bedürfnisse der Anwender ausgerichtet.

2004

1999 als Celon AG (in Teltow nahe Berlin) gegründet, gehört unser Berliner Standort seit 2004 zu Olympus Surgical Technologies Europe. Der Standort entwickelt und produziert minimalinvasive Medizintechnik mit Hochfrequenz−Technologie und bringt langjährige Erfahrung sowie eine Vielzahl internationaler Patente mit ein. Heute ist unser Berliner Standort das weltweite Olympus-Kompetenzzentrum für die Entwicklung und Produktion bipolarer Hochfrequenz-Technologie.

2007

Die TURis−Plasma−Vaporisationselektrode kombiniert erstmals die Vorteile der Vaporisation mit der bipolaren Resektion. Urologen können damit überschüssiges Prostatagewebe schnell und effizient entfernen und die Oberfläche gleichzeitig sanft versiegeln, um Blutungen von vornherein zu minimieren.

2008

1989 als Gyrus ACMI gegründet, gehört unser Standort in Wales seit 2008 zu Olympus Surgical Technologies Europe und ergänzt die Angebotspalette um sogenannte „See and Treat“-Lösungen für die minimalinvasive Chirurgie. Sowohl in der Diagnose („see“) als auch in der Therapie („treat“) kommt dabei die PK Technology zum Einsatz.



Ebenfalls seit 2008 werden im Olympus Medical Training Center in Hamburg medizinisches Fachpersonal sowie Olympus-Kollegen aus aller Welt geschult.

2009

Im tschechischen Přerov wird 2009 eine der modernsten Olympus-Produktionsstätten in Europa errichtet. Unser tschechischer Standort bietet eine hochmoderne Fertigungsumgebung mit automatisierten und manuellen Fertigungslinien, Laser-Anwendungen, Reinräumen und teilautomatisierten Verpackungslinien.

2010

Formation der europäischen Unternehmensgruppe „Olympus Surgical Technologies Europe“ mit Hauptsitz in Hamburg, um auch künftig nachhaltig zu wachsen und mit allen Vorteilen eines Global Players im Wettbewerb zu agieren. Mit dem Zusammenschluss stärkt Olympus eines der zentralen Kompetenz- und Geschäftsfelder in der Medizintechnik – die bipolare Hochfrequenz-Chirurgie.

2012

THUNDERBEAT kombiniert erstmals in einem Gerät die Vorteile von Ultraschall und bipolarer Energie. Durch den simultanen Einsatz zweier Energieformen kann man die Vorteile beider nutzen: zuverlässige Gefäßversiegelung mit modernster bipolarer Hochfrequenz-Technologie, schnelles Schneiden und präzise Gewebe-Dissektion mit Ultraschall. Mit dem THUNDERBEAT-System hat Olympus dies erfolgreich umgesetzt.

2015

Die ETD Double ist das erste Reinigungs- und Desinfektionsgerät von Olympus nach dem Durchlaufkonzept und die Quintessenz aus jahrzehntelanger Erfahrung in der Aufbereitung von Endoskopen. Die doppeltürige Ausführung ermöglicht die strikte Trennung von reiner und unreiner Seite – für höchste Standards der Endoskop-Hygiene und Patientensicherheit.



Im Herbst 2015 beginnt Olympus mit der Einführung des hochauflösenden Videosystems VISERA 4K UHD. Diese außergewöhnliche Videoplattform bietet eine viermal höhere Bildauflösung als HDTV, sodass selbst feinste Gewebemuster und -strukturen im Körper präzise einsehbar sind. Die neuen ULTRA−Optiken mit 4K−Technologie setzen neue Maßstäbe in der starren Endoskopie.

HEUTE

Olympus Surgical Technologies Europe ist eine feste Größe auf dem weltweiten Markt für minimalinvasive Chirurgie. Insgesamt 1.800 Mitarbeiter arbeiten heute an immer effizienteren und schonenderen Verfahren, um Erkrankungen frühzeitiger zu erkennen und noch besser zu behandeln – Tendenz steigend.

Sie möchten die Zukunft der Medizintechnik mitgestalten? Wir freuen uns auf Sie!

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